Plötzliche Herzschwäche in der Schwangerschaft kann künftig besser verhindert werden

Von Frank Hertel
21. Oktober 2011

Medizinern der Universitätsklinik des Saarlandes ist es gelungen, anhand einer Blutprobe die gefährliche Krankheit PPCM zu erkennen. PPCM steht für: Peri- oder Postpartale Kardiomyopathie. Es handelt sich dabei um eine plötzlich und sehr heftig auftretende Herzschwäche während oder nach der Schwangerschaft, an der viele Frauen sterben. In Europa kommt sie etwa ein mal pro 4.000 Geburten vor, aber in Südafrika oder Haiti ein mal pro 1.000 Geburten. Wenn die Krankheit entdeckt wird, kann man sie sehr gut mit dem Abstillmedikament Bromocriptin behandeln.

Das Problem ist bisher die Diagnose, da diese Krankheit ganz plötzlich kommt und ansonsten völlig gesunde Frauen treffen kann. Die Mediziner aus dem Saarland können nun an einem bestimmten Micropartikel-Profil im Blut von Schwangeren diese Krankheit gezielt diagnostizieren, was einen echten medizinischen Fortschritt darstellt.