Plötzlicher Herztod: FIFA beschließt Defibrillatoren-Pflicht in allen Fußballstadien

Von Frank Hertel
29. Mai 2012

Am 17. März 2012 ist der englische Fußballprofi Fabrice Muamba im Viertelfinale des englischen Pokals zusammengebrochen. Er hatte 78 Minuten lang keinen Herzschlag, konnte aber dank eines Defibrillators überleben. Im April gab es in der zweiten italienischen Liga einen ähnlichen Fall. Piermario Morosini musste aber sterben, weil es in dem Stadion keinen Defibrillator gab.

Nun zieht die FIFA Konsequenzen. Auf einer medizinischen Konferenz beschloss der Weltfußballverband, dass ab sofort in jedem Fußballstadion ein Defibrillator vorhanden sein muss. Dr. Michel D´Hooghe, der Chefarzt der FIFA, sagte, dass es in den letzten fünf Jahren weltweit 84 mal einen plötzlichen Herztod in Fußballstadien gegeben habe und nur in 20 Prozent der Fälle ein Defibrillator vorhanden gewesen wäre. Das wird sich nun ändern. In Deutschland gibt es schon länger in jedem Fußballstadion ein solches Gerät.