Pokerface - Was beim Karten spielen hilft, kann auch ein Krankheitsbild sein

Von Laura Busch
13. August 2010

Das sogenannte "Pokerface" ist den meisten durch das Kartenspiel ein Begriff. Hier ist es chancenfördernd, wenn der Gegner keine Gefühlsregung aus dem Gesicht ablesen kann. Es gibt das Pokerface jedoch auch als Krankheitsbild.

Alexithymie wird die Gefühlsblindheit im Fachjargon genannt. Betroffene können ihre Gefühle nicht zum Ausdruck bringen und sind meist auch nicht in der Lage, Gefühle in den Gesichtern ihres Gegenübers zu lesen. Wissenschaftler des Universitätsklinikum Ulm ließen nun verlauten, dass Studien zufolge etwa zehn Prozent der deutschen Bürger von Alexithymie betroffen sind. Dabei liegt das Problem aber nicht in der Gefühlswelt, sondern im Gehirn. Der Verstand sei nicht fähig, Gefühle richtig einzuschätzen und dann zum Ausdruck zu bringen.