Pokern: Das Finanzamt hält die Hand auf

Von Ingo Krüger
23. Mai 2012

Prinzipiell fallen für Gewinne aus Glücksspielen in Deutschland keine Steuern an. Dies gilt für Spiel-, Sport-, Wett- und Lotteriegewinne. In letzter Zeit haben Finanzämter jedoch einen genaueren Blick auf die Pokerszene geworfen. Dort erzielen Spieler immer häufiger große Gewinne.

Steuerpflichtig, so der Bund der Steuerzahler, sind Erträge aus Pokerspielen jedoch erst dann, wenn man es professionell betreibt und nicht als Hobby. Allerdings existieren keine Regelungen darüber, ab wann Pokern als Beruf gilt und nicht mehr als Hobby. Es gibt jedoch Berichte, dass Finanzämter mehr als zwei Turniere pro Monat als professionelles Spiel ansehen.

Fachleute raten daher, genau Buch zu führen, wann und wie oft gespielt wurde. Es muss zudem eine Einnahmen- und Ausgabenliste vorhanden sein, die Auskunft gibt über Anreise- und Übernachtungskosten, Startgebühren sowie getätigte Einsätze. So lässt sich im Zweifelsfall genau nachweisen, dass Pokern ein reines Hobby ist. Bei gewerblichem Spiel sind Verluste steuerlich absetzbar.

Es ist unerheblich, ob es dabei um offizielle oder illegale, Präsenz- oder Online-Turniere geht.