Polen überwacht Fans bei der Fußball-EM - Scharfschützen sichern Stadien

Von Ingo Krüger
14. März 2012

Um Ausschreitungen bei der Fußball-Europameisterschaft zu verhindern, plant Polen das umstrittene Überwachungssystem INDECT zu verwenden. Mithilfe von Hightech-Kameras, Handy-Ortung und Daten aus Polizeiregistern und sozialen Netzwerken wie Facebook sollen potenzielle Straftäter beobachtet und erkannt werden.

Personen gelten schon dann als verdächtig, wenn sie durch wildes Gestikulieren, untypische Laufwege oder intensives Beobachten von parkenden Autos auffallen. Dank Gesichtserkennung ist es der Polizei möglich, diese Personen zu identifizieren. Existieren bereits polizeiliche Eintragungen, aktivieren die Sicherheitskräfte die Handy-Ortung.

Weitere Maßnahmen sollen zudem für die Sicherheit der EM sorgen. So sollen in jedem Stadion Scharfschützen postiert werden. Mobile Scanner sollen alle Fußballfans nach radioaktivem und pyrotechnischem Material absuchen. Ein Lasergerät überprüft ständig die chemische Zusammensetzung der Stadionluft, um winzigste Mengen bakteriologischer Verseuchung zu identifizieren.

Die Überwachung erfolgt aus einem Sicherheits-Hauptquartier in Warschau, in dem Europol und Interpol zusammenarbeiten.