Polizei und Bundeswehr bei Jugendlichen beliebte Arbeitgeber
Eine aktuelle Umfrage unter Schülern der Klassen 8 bis 13 nach den beliebtesten Arbeitgebern zeigt eine gewisse Orientierungslosigkeit unter den Jugendlichen. Große Namen und Marken, die eine erfolgreiche Imagekampagne gestartet haben, sind besonders gefragt. Auch Polizei und Bundeswehr schneiden gut ab, da sie einen scheinbar sicheren Arbeitsplatz bieten.
Mit elf Prozent liegt die Polizei im Ranking vorn. Die Bundeswehr als öffentlicher Dienstherr schneidet ebenfalls gut ab und liegt auf dem dritten Platz. Ansonsten belegen eher bekannte Marken wie der Fernsehsender ProSiebenSat.1 als Zweiter und die schwedische Modekette H&M auf Rang fünf vordere Plätze.
Mit Imagegründen ist auch der 22. Platz der Hotelkette Hilton zu erklären. Dank der Popularität der Urenkelin des Hotelgründers Conrad Hilton, Paris, liegt das Unternehmen weit vor Branchengrößen wie TUI AG (46.) oder Thomas Cook (mit Neckermann, 74.).
Doch Experten raten, dass Jugendliche sich nicht nur das Image einer Firma verlassen sollten. Wichtiger sei der authentische Blick auf die Aufgaben, die die Schüler erwarten würden. So gebe es bei Fernsehsendern nicht nur Moderatoren, sondern auch Marketingspezialisten, Buchhalter oder Techniker.
Doch gerade technische Berufe sind bei Heranwachsenden nicht sehr gefragt. Die sogenannten "MINT"-Jobs aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik stoßen auf keine große Gegenliebe. Die Studie zeigt, dass lediglich 3,2 Prozent aller Mädchen, die ein Studium anstreben, sich für ein ingenieurwissenschaftliches Fach entscheiden. Bei den Jungen beträgt die Quote 16,2 Prozent. Gerade in den "MINT"-Fächern ist zudem die Zahl der Studienabbrecher recht hoch. Dies, so die Meinung vieler Experten, sei ein Zeichen, dass das Studium eher halbherzig begonnen worden sei.
Besonders gefragt bei den Schülern sind Jobsicherheit, Wertschätzung und Chancengleichheit. Ein hohes Gehalt und Eigenverantwortung spielen dagegen keine große Rolle.