Pollenflug: Immer mehr Allergiker - Gefahr durch Ambrosia

Von Ingo Krüger
18. Mai 2012

Frühlingszeit - Pollenzeit. Der Frühling kommt und mit ihm verstärkt die Pollen. Die Folge sind eine triefende Nase, heftige Niesattacken sowie juckende und tränende Augen. Doch in Zukunft könnte alles noch viel schlimmer kommen, warnen Wissenschaftler, denn die Pollenbelastung werde in den nächsten Jahren immer mehr zunehmen.

So fürchten Mediziner, dass mittelfristig rund 50 Prozent der Bevölkerung von Allergien betroffen sein könnten. Derzeit gibt es bundesweit schon 20 Millionen Allergiker - und die Tendenz ist weiter steigend. Dazu zählt auch die immer größer werdende Gruppe von Nahrungsmittel-Allergikern.

Doch es gibt nicht nur mehr Pollen, auch der Blühzeitraum verlängert sich aufgrund der Klimaerwärmung. So blühen die Haseln bereits im Dezember. Dazu kommt noch die Gefahr durch die Pflanze Ambrosia, die sich immer mehr ausbreitet. Die Pollen der Traubenkräuter gehören zu den stärksten Auslösern von Allergien. Ihr später Blütezeitpunkt von Juli bis Oktober bedeutet eine zusätzliche Belastung der Pollenallergiker durch eine Verlängerung der Pollensaison, wenn Gräserpollen nur noch in geringen Mengen fliegen.

Die Wissenschaftler fordern die Politik nun zum Handeln auf. Die Kosten für das Gesundheitssystem würden immer größer, prophezeien Experten, schließlich würden auch Folgeerkrankungen von Allergien wie Asthma immer zahlreicher. Auch ein neues Frühwarnsystem für den Pollenflug sei dringend erforderlich.