Polygame Mütter haben attraktivere Söhne: Zumindest in der Mäusewelt
Eine Mäusemutter, die sich mit mehreren Männchen verpaarte, zeugt attraktivere Söhne als eine monogam lebende Maus, die nur einen Partner hat. Dies stellten Forscher der University of Utah in einem Experiment mit. Sie wollten herausfinden, warum manche Mäusemänner mehr sexuelle Lockstoffe produziere als andere.
Sie hielten 46 Mäusepaare in Käfigen, die monogam miteinander lebten und sich jeweils nur miteinander verpaaren konnte. Eine weitere Mäusegruppe mit 40 Weibchen und 20 Männchen lebte gemeinsam in einem großen Gehege und konnte sich immer wieder unterschiedlich verpaaren - so wie es auch dem Leben der Mäuse in der Natur entspricht. Später wurde der jeweils gezeugte männliche Nachwuchs auf ihren Testosteronlevel analysiert und wie viele Lockstoffe ihr Urin enthielt.
Dabei stellte sich heraus, dass der Nachwuchs der "WG-Mäusedamen" rund ein Drittel mehr Lockstoffe produzierte als der Nachwuchs der monogam lebenden Mäusedamen. Forscher führen dies darauf zurück, dass die im großen Gehege lebenden Mäusemänner einem größeren sozialen Wettbewerb um die Damenwelt ausgesetzt sind. Allerdings hat die sexuelle Attraktivität nicht nur Vorteile: Die Männchen, die mehr Lockstoffe produzieren, leben im Schnitt nur halb so lang wie die Söhne der monogamen Mäuse.