Positive Entwicklung bei jungen Rheuma-Patienten: Perspektiven verbessern sich

Von Nicole Freialdenhoven
2. Oktober 2012

Rheuma wird gemeinhin mit Senioren in Verbindung gebracht, doch auch Kinder können an chronischen rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen leiden, häufig auch an Gelenkrheuma. In Deutschland sind etwa 20.000 Jungen und Mädchen von Rheuma betroffen. Wird die richtige Diagnose rechtzeitig gestellt und mit der Therapie begonnen, besteht bei Kindern und Jugendlichen eine Chance von 50 Prozent, dass die Krankheit nach der Pubertät ausheile.

Experten haben dabei in den letzten Jahren eine starke Verbesserung festgestellt, berichtete der Präsident der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheuma (GKJR), Michael Frosch, beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie in Bochum. Dauerte es vor zehn Jahren noch neun Monate, bis betroffene Kinder an einen Spezialisten überwiesen wurden, sind es heute im Durchschnitt nur noch drei Monate.

Im Mittelpunkt der Verbesserung steht die Kinderkerndokumentation, eine umfassende Datei, die die Daten von fast 10.000 jungen Rheumapatienten in Deutschland auf freiwilliger Basis gesammelt hat und die verschiedenen Behandlungsmethoden dokumentiert. Vor allem sogenannte Biologika, neu entwickelte Medikamente für rheumakranke Kinder, sorgten für eine Verbesserung der Heilchancen.