Positive Menschen sterben früher

Von Matthias Bossaller
16. März 2011

Glücklich leben heißt nicht länger leben: Das behaupten amerikanische Wissenschaftler anhand einer langjährigen Studie. Im Gegenteil: Menschen, die positiv gestimmt durch das Leben gehen und sich wenig Sorgen machen, leben kürzer als Personen, die zurückhaltend und vorsichtig sind.

Forscher der Universität Kalifornien in Riverside begleiteten seit 1921 1500 Testpersonen und befragten sie zu ihrer Persönlichkeit. Anhand der Ergebnisse haben sie den Einfluss des Charakters auf die Lebensdauer gemessen.

Eigentlich gibt es eine einfache Erklärung für die These der Wissenschaftler. Menschen, die von Natur aus fröhlich und mutig sind, gehen schneller Risiken ein als sorgenvollere Menschen. Es kann gefährlich werden, zu glauben, es wird schon alles gut gehen. Das führe zu fahrlässigem Verhalten, behaupten die Wissenschaftler.

Die Untersuchungsergebnisse brachen auch mit der allgemeinen Annahme, Menschen in Partnerschaft oder mit einem Haustier würden länger leben. Der Einfluss des Glücksgefühls hat demnach keinen Einfluss auf die Lebensdauer.