Potenzprobleme: Eine Änderung des Lebensstils ist oft so wirksam wie Medikamente

Von Cornelia Scherpe
7. April 2014

Forscher aus Australien wollten ermitteln, wie man Männern mit Potenzproblemen am besten helfen kann. Dafür sammelten sie die Daten von insgesamt 810 Freiwilligen. Der jüngste Mann war dabei gerade einmal 35 Jahre alt. Der älteste Senior war dagegen bereits 80 Jahre alt.

Alle wurden über insgesamt fünf Jahre betreut und dabei zeigte sich, dass 31 Prozent von ihnen während des Beobachtungszeitraums an einer Potenzstörung litten. Dieser hohe Anteil ist laut Angaben der Forscher durchaus besorgniserregend. Der Grund lässt sich nicht in jedem Fall sofort feststellen, doch es gibt klare Risikofaktoren.

Dazu zählen neben übermäßigen Alkoholkonsum auch anhaltende Schlafprobleme und in jedem Fall Übergewicht. Die Studie konnte erfreulicherweise zeigen, dass durch eine Verbesserung des Lebensstils die Potenzstörung wieder überwunden werden kann.

Veränderung des Lebensstils anstatt Pillen

In ganzen 29 Prozent der Fälle verschwinden die Probleme, wenn der Lebensstil verändert und die Risikofaktoren dadurch umgangen werden. Das Schlucken von Pillen ist also in all diesen Fällen völlig unnötig.

Die Forscher betonen jedoch auch, dass der Gang zum Arzt in jedem Fall sinnvoll ist, um organische Schäden auszuschließen. Diesen Besuch sollte man nicht aufschieben, wenn die Potenzstörung mehrere Wochen am Stück bestehen bleibt. Eine Potenzstörung kann auch der erste Vorbote von Herzproblemen sein. Das muss unbedingt von einem Arzt ausgeschlossen werden. Verschreibt der Mediziner dann Medikamente, sollten diese in jedem Fall eingenommen werden.

Dennoch ist es auch während der Einnahme von Tabletten und co. immer sinnvoll, den Lebensstil einmal kritisch zu betrachten und gegebenenfalls zu ändern. Auch Diabetes, schlechte Cholesterinwerte und Bluthochdruck können sich unmittelbar auf die Potenz auswirken. All diese Faktoren kann man aktiv zum Besseren beeinflussen.