Präeklampsie ernst nehmen - die Schwangerschaftsvergiftung kann tödlich enden

Von Cornelia Scherpe
9. Oktober 2012

Jede Frau mit Babybauch sollte sich über die sogenannte Präeklampsie aufklären lassen. Dabei handelt es sich um ein medizinisches Phänomen, das umgangssprachlich auch "Schwangerschaftsvergiftung" genannt wird. Die Krankheit beginnt sehr schleichend, doch meist tritt sie im sechsten bis siebten Monat auf. Betroffen sind etwa sieben Prozent aller Schwangeren.

Wichtig ist, dass man über die möglichen Symptome aufgeklärt ist, damit man rechtzeitig einen Verdacht hat. Viele Frauen bemerken Kopfschmerzen und in jedem Fall tritt ein erhöhter Blutdruck ein. Daher kann es sinnvoll sein, sich ein Messgerät zu kaufen und nach Absprache mit den Arzt einmal am Tag selbst die Werte zu kontrollieren und am besten für den nächsten Termin zu notieren. Allerdings zeigt nicht jede Frau gleichschwere Symptome, weshalb besonders viel Feingefühl gefragt ist. Ein weiteres Symptom ist der Verlust von zu viel Eiweiß, welches über den Urin ausgeschieden wird.

Eine Präeklampsie kann bedeuten, dass das Kind zu früh auf die Welt kommt, da die Plazenta das Kind nicht ausreichend versorgt. Dieser Fall tritt auf der ganzen Welt jährlich circa 15.000 bis 20.000 mal ein. Dabei kann das Kind schwere Missbildungen haben, die durch Hirnblutungen oder Organversagen auch zum Tode führen. Auch die Mutter kann an den Folgen einer Präeklampsie versterben. Durch einen plötzlichen Krampfanfall kann der Herzstillstand eintreten.

Todesfälle dieser Art werden jährlich etwa 70.000 mal gezählt. Dabei versterben vor allen Dingen Schwangere in Ländern der Dritten Welt, da dort die medizinische Versorgung mangelhaft ist.