Preise für Stadtwohnungen sind überzogen - aber keine Gefahr einer Immobilienblase

Von Dörte Rösler
25. Oktober 2013

Die Bundesbank sieht derzeit keine Gefahr für eine Immobilienblase - aber Wohnraum in Ballungszentren ist überteuert. Da in den Metropolen kaum Geschosswohnungen auf den Markt kommen, sind die Preise um rund 25 Prozent nach oben geschossen. Trotz der Übertreibungen ist jedoch keine schnelle Wende zu erwarten. Niedrige Zinsen und fehlende Anlagealternativen halten die Immobilienpreise hoch.

Bereits 2012 zeigte sich ein Unterschied zwischen der Preisentwicklung in Stadt und Land. Dieser Trend setzte sich in den letzten Monaten fort. Am eklatantesten war der Anstieg bei Geschosswohnungen in begehrter Großstadtlage. Teilweise seien die Objekte bis zu 20 Prozent überbewertet. Für die Gesamtwirtschaft erwachsen daraus aber keine Risiken, so die Experten der Notenbank.

Zur Begründung führen sie an, dass die Banken strenge Vergabestandards für Kredite eingeführt haben. Außerdem ist der Gesamtumfang an Baudarlehen kaum gestiegen - anders als in den USA, wo ein gigantisches und kaum abgesichertes Kreditprogramm zur Wirtschaftskrise führte.