Preisgelder in Wimbledon explodieren - Besonders für die Stars

Von Dörte Rösler
21. Juni 2013

Tennisspieler wollen nicht nur gewinnen, die Teilnahme an einem Turnier muss sich auch finanziell lohnen. Spitzenspieler werden deshalb mit Antrittsgeldern gelockt, die teilweise ihr Preisgeld übersteigen. Weniger Prominente können sich dagegen kaum die Anreise leisten. Ausgerechnet der traditionsreiche All England Club, Veranstalter von Wimbledon, wagt hier nun einen Vorstoß.

Die Teilnahme am englischen Turnier soll für alle lukrativ sein. Dafür schüttet der Veranstalter rund 40 Prozent höhere Preisgelder aus. Bereits in den ersten drei Runden bliebe dann für die Spieler ausreichend Geld übrig, um neben den eigenen Kosten auch Trainer und andere Mitarbeiter zu bezahlen.

Für die Geringverdiener ist das eine enorme Verbesserung. Wer es ins Hauptfeld schafft, kann etwa 27.000 Euro einstreichen, 10.000 Euro mehr als Vorjahr. Für die Spieler an der Spitze macht das neue System allerdings einen noch größeren Unterschied. Der Sieger des Turniers streicht 450.000 Euro mehr ein.

Aus Sicht der Veranstalter wäre eine sozialere Verteilung auch wenig sinnvoll. Denn das Publikum zahlt den teuren Eintritt vorrangig, um Stars wie Federer oder Nadal zu sehen. Und diese nutzen ihren Einfluss nun, um die Preisgelder weiter nach oben zu treiben.