Privatuniversität braucht staatliche Unterstützung

Von Jutta Baur
3. Juni 2014

Sie bildet die zukünftige Managerelite aus, die Leipziger Business School HHL. Als Privathochschule ist sie für die Studenten nicht ganz billig. Doch ausgerechnet der Uni für Handel wird nun vorgeworfen, unsachgemäß mit Steuergeldern umgegangen zu sein.

Die Universität ist seit ihrer Gründung auf öffentliche Gelder angewiesen

Die elitäre Privatuni hat ihren 550 eingeschriebenen Studenten einiges zu bieten. Neben einer umfassenden Unterstützung und einer jederzeit zu nutzenden Bibliothek, verschafft sie die nötigen Kontakte zu großen Firmen.

Mit der eigenen Wirtschaftlichkeit hat die Hochschule jedoch einige Probleme. Seit ihrer Gründung ist sie auf öffentliche Gelder angewiesen. Unter anderem erhielt sie in den Jahren 2011 und 2012 jeweils 700.000 Euro vom sächsischen Wissenschaftsministerium.

Die Summen waren für die Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig bestimmt. Nun wird gemutmaßt, dass die private Hochschule das Geld anders verwendet hat. Die Kooperation zur Universität Leipzig hat sich laut Insidern anscheinend nicht deutlich verbessert.

Leipziger Business School weist die Vorwürfe zurück

Auch 306.000 Euro für Möbel und Ausstattung scheinen laut Rechnungshof nicht korrekt verwendet worden sein. Sie sind beim "HHL-Forum" gelandet. Dieses ist jedoch gut finanziert und erwirtschaftete bereits Gewinne. Für den Rechnungshof wäre dies nicht in Ordnung.

Für die Leipziger Business School HHL sind die Vorwürfe nicht nachvollziehbar. Sie erklärt, dass nicht alle Gelder abgerufen worden sind.

Dennoch bleibt die Tatsache, dass die Universität auf staatliche Hilfe angewiesen ist. Sie zahlt beispielsweise keine Miete für Gebäude die dem Freistaat Sachsen gehören. Auch gab es in der Vergangenheit zinslose Kredite, die noch nicht vollständig bedient wurden.