Probiotika wirken sich auch auf das Gehirn aus

Machen Probiotika in Stresssituationen mutiger?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. September 2011

Wie eine irische Studie zeigte, können sich Probiotika nicht nur auf die Darmflora, sondern auch auf das Gehirn auswirken, so dass Stress und Ängste besser verkraftet werden. So heißt es nicht umsonst im Volksmund "die Liebe geht durch den Magen", wobei eine gute Kochkunst sich auf die Partnerschaft positiv auswirkt, das heißt das Glücksgefühl wird gesteigert.

Mäuse reagieren nach Verzehr von Probiotika besser auf Stress

So haben die irischen Forscher also die Auswirkung von Probiotika an Labormäusen einmal ausgetestet, indem sie in das Futter Lactobacillus rhamnosus, das ist ein probiotisches Bakterium, das man auch in bestimmten Joghurt-Arten vorfindet, mischten. Die Tiere erhielten dieses Futter sechs Wochen lang und wurden danach einem Stresstest unterzogen, wobei die ansonsten wasserscheuen Tiere in ihrem Käfig einer steigenden Flut ausgesetzt wurden.

Tatsächlich sprangen die Tiere, die zuvor probiotisches Futter erhalten hatte, eher mutig in die Fluten und erreichten schwimmend das rettende Ufer als die der Vergleichsgruppe, die normales Futter bekommen hatten. Diese Tiere sich verhielten sich vorwiegend ängstlich und klammerten sich irgendwo fest.

Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass sich Tierversuche nicht immer auf den Menschen übertragen lassen, so dass nicht jeder Mensch, wenn er seinen Joghurt isst, gleichzeitig auch mutiger wird.