"Produktionsstraße" zur Herstellung synthetischer Zellen entwickelt

Von Ingo Krüger
8. März 2011

Großer Erfolg für die Wissenschaft. Unter der Leitung von Brian Paegel vom Scripps Research Institute in Florida entstand eine Art Produktionsstraße zur Erzeugung synthetischer Zellen. Genauer gesagt handelt es sich um die Herstellung von künstlichen Trennschichten zwischen zellähnlichen Strukturen. Bisher war deren Produktion noch sehr schwierig und umständlich gewesen.

Die Größe dieser "Straße" entspricht ungefähr der eines Pokerchips. Das Herstellungsprinzip beruht auf einem permanenten Mikrokreislauf, der kleinste Wassertröpfchen in zwei Vorgängen mit zwei dünnen Schichten überzieht, die Lipide enthalten. Diese bilden anschließend die Basis für die Membrane synthetischer Zellstrukturen mit einem Durchmesser von 20 bis 70 Mikrometer.

Diese neuartige Methode ist effizienter und schneller als bislang gebräuchliche Verfahren. Ein weiterer Pluspunkt ist das Befüllen der Membranen mit Eiweißstoffen oder anderen Substanzen. Die von den amerikanischen Forschern entwickelte innovative Produktionsweise kann auch dazu beitragen, das Prinzip des biologischen Entstehungsprozesses von Membranen besser nachvollziehen zu können.