Prostata-Karzinom: Strahlentherapie löst Skalpell ab
22.000 Männer erkranken in Deutschland jährlich an Prostatakrebs. Meistens muss das kleine Organ chirurgisch komplett entfernt werden. 80 Prozent der Männer haben anschließend Probleme mit der Potenz. Neu entwickelte Bestrahlungstechniken haben aber die gleiche Heilungsrate mit weniger Nebenwirkungen, berichtet Professor Dr. med. Michael Bamberg, Strahlentherapeut aus Tübingen, im Interview mit der Apothekenzeitschrift Gesundheit.
"Viel weniger" Patienten leiden hinterher an Impotenz, so Bamberg. Generell hätten sich durch gezieltere und schonendere Bestrahlungstechniken die Ergebnisse verbessert. So überlebten heute etwa 70 Prozent der Kinder einen bestimmten Hirntumor, an dem noch in den 60er Jahren mindestens 95 Prozent der jungen Patienten starben.
Auch beim Brustkrebs sind in den vergangenen Jahren die Ergebnisse der Strahlentherapie erheblich besser geworden. Beim Prostatakarzinom aber "erwarte ich einen besonders großen Fortschritt in den nächsten Jahren", sagt der Experte.