Psychologische Hilfe annehmen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
31. März 2006

Frauen mit Brustkrebs nehmen zu häufig keine psychologische Hilfe in Anspruch. "Ich bin doch nicht im Kopf krank", hört die Diplom-Psychologin Doris Johanna Wüst, psychoonkologische Beraterin an den Ruppiner Kliniken, nicht selten von den Krebspatientinnen, wie sie im Gespräch mit dem Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau berichtet.

Dabei hätten diese Frauen ein ausgeprägtes Bedürfnis, nun etwas verändern zu wollen, ohne genau zu wissen, was. "Die Gefahr ist, dass sie dann alles Mögliche machen und sich dabei völlig erschöpfen", erklärt Wüst. Ein solcher "Heilungsdruck" sei aber selbst ein ungesunder Zustand.

Die Psychologin rät den betroffenen Frauen, Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Gedanken zu sortieren und Ängste gemeinsam anzuschauen. Besonders geeignet sei Gruppenarbeit mit anderen Betroffenen. Selbst skeptische Frauen öffneten sich dort, ist ihre Erfahrung: "Es erstaunt mich immer wieder, wie schnell die Frauen in einer Gruppe auf den Punkt kommen."