Puma als Lebensretter in Patagonien - Beutereste für den Andenkondor

Von Max Staender
18. Juni 2012

Wie amerikanische Forscher jetzt feststellten, lassen Pumas in Teilen Patagoniens jeden Monat rund 230 Kilogramm Fleisch auf einer Fläche von 100 Quadratkilometer übrig. Diese Fleischreste dienen zahlreichen Vögeln wie beispielsweise dem seltenen Andenkondor als dringend benötigte Nahrungsquelle. Bislang wurde dieser Aspekt bei dem Abschuss der Großkatzen nicht berücksichtigt, wo vor allem die Gefahr für den Mensch und das Vieh auf der Weide im Vordergrund steht.

Für die Untersuchung brachten die Wissenschaftlern GPS-Sender an gefangenen Pumas an und beobachteten deren Fressverhalten sowie sämtliche Bewegungen. Während bei kleineren Wirbeltieren rund 95 Prozent von den Großkatzen fressbar sind, beträgt der Anteil bei den größeren Huftieren gerade mal 68 Prozent, sodass ausreichende Reste für Assfresser sowie Vögel übrig bleiben. Dabei bedienten sich vor allem die Andenkondore an rund 45 Prozent der zuvor von den Pumas getöteten Huftiere.