Ranger klagen über mangelnde Hilfe im Kampf gegen Wilderer

Von Ingo Krüger
9. November 2012

Wildhüter sind beim 7. World Ranger Congress im tansanischen Arusha unter sich. Sie diskutieren über alte und neue Möglichkeiten im Naturschutz und wie man dem großen Problem der Wilderei wirkungsvoll begegnen kann.

Dabei klagen die Ranger über unzureichende Unterstützung durch Justiz, Behörden und Politik. Gegen schwer bewaffnete und gut ausgerüstete Wilderer hätten sie kaum eine Chance. Zudem seien die Strafen viel zu niedrig und hätten keinerlei abschreckende Wirkung.

Festgenommene Wilderer wären in manchen Ländern bereits nach dem Zahlen einer Strafe von 500 Dollar wieder auf freiem Fuß, kritisieren die Ranger.

So seien für ein Kilogramm Nashorn-Hörner in Asien dagegen Preise von bis zu 65 000 Dollar möglich. Allein in den letzten drei Jahren sind fast tausend der Tiere illegal abgeschossen worden.

Auch die Elefanten-Wilderei, so meinen Tierschützer, sei mittlerweile wieder so häufig wie seit den 1980er Jahren nicht mehr.

Es gebe zudem Anzeichen, dass sich Rebellengruppen an dem lukrativen Geschäft beteiligen, etwa die islamistischen Al-Schabaab-Milizen in Somalia oder die ugandische "Widerstandsarmee des Herren" ("Lord's Resistance Army", LRA). Wildhüter würden sich bei solchen Gegnern isoliert fühlen und den Mut verlieren, stellte die Präsidentin des Internationalen Wildhüterverbandes IRF, Deanne Adams, fest.