Rauchen im Film - Qualmen animiert zum Tabakkonsum

Menschen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, sollten auf Filme mit hohem Tabakkonsum verzichten

Von Ingo Krüger
21. Januar 2011

US-amerikanische Forscher wiesen nach, dass der Anblick rauchender Schauspieler anregt, ebenfalls zur Zigarette zu greifen. Dylan Wagner und Todd Heatherton vom Dartmouth College in New Hampshire bewiesen dies anhand einer Studie mit 34 Probanden, darunter jeweils 17 Raucher und Nichtraucher, so das "Journal of Neuroscience".

Die beiden Wissenschaftler untersuchten die Studienteilnehmer mithilfe eines Magnetresonanztomographen (MRT). Sie präsentierten ihnen drei zehminütige Ausschnitte aus dem Film "Matchstick Men" (dt. "Tricks") mit Nicolas Cage, der sich durch zahlreiche Rauchszenen auszeichnet.

Erhöhte Gehirnaktivität bei Rauchszenen

Immer wenn sich im Film ein Darsteller eine Zigarette anzündete, reagierten die Raucher unter den Testpersonen. Und zwar wurde der Bereich des Gehirns tätig, der sonst aktiv wird, wenn der Proband selbst vorhat, sich eine Zigarette zu genehmigen. Der Grund für diese Gehirnaktivität liegt in den immergleichen Handbewegungen von Rauchern beim Anzünden einer Zigarette.

Wagner und Heatherton finden die Resultate früherer Studien bestätigt, die den Griff zum Glimmstängel wahrscheinlicher werden ließ, wenn Raucher dies auch auf der Kinoleinwand betrachten konnten. Die beiden Wissenschaftler empfehlen daher Leuten, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen, auf Filme mit extensivem Tabakkonsum zu verzichten.