Raucherbein - Gehtraining effektiver als gefäßerweiternde OP?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
19. Mai 2014

Bei einem Raucherbein handelt es sich um eine arterielle Durchblutungsstörung, man spricht auch von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Diese kann zu starken Schmerzen in den Beinen führen, besonders wenn man längere Strecken zu Fuß zurücklegt.

Als stärkster Risikofaktor gilt dabei der Nikotinkonsum, weswegen die Krankheit auch als Raucherbein bezeichnet wird. Doch auch Diabetes und Bluthochdruck können mögliche Ursachen sein. Deutschlandweit sind zwischen 15 bis 20 Prozent der Menschen die älter als 70 sind, von der peripheren Verschlusskrankheit betroffen.

Durchblutung verbessern - Bewegung besser als Operation

Zur Gefäßerweiterung und einer somit besseren Durchblutung erfolgt in der Regel ein operativer Eingriff, bei dem ein so genannter Stent gelegt wird.

Doch wie in einer Studie herausgefunden wurde, lässt sich auch durch einen natürlichen Bypass Besserung erzielen, und zwar lediglich durch Bewegung: ein Gehtraining soll Forschern zufolge ausreichen, um die Nebengefäße des Engpasses zu erweitern und "Umgehungsstraßen" zu bilden.

Im Vergleich zu Patienten, die einen Stent gelegt bekommen haben, ermittelten Wissenschaftler vom Rhode Island Hospital, dass diejenigen, die ein regelmäßiges Gehtraining auf dem Laufband absolvierten, deutlich weniger Beschwerden aufwiesen. Ein positiver Nebeneffekt hat so ein Training zudem für die gesamte Gesundheit.