Rauchverbot auch in Autos?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Oktober 2012

Britische Mediziner vom Royal College of Physicians Tobacco Advisory Group fordern ein Rauchverbot auch im Auto. Wie Forscher bei einer Studie feststellten, wird durch das Rauchen im Auto die Feinstaubbelastung drastisch erhöht und liegt weit über den Grenzwerten, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorschreibt. Aber auch, wenn die Autofahrer die Fenster bei der Fahrt geöffnet halten, hilft dies nicht viel.

Bei der Studie wurden in den Autos Messgeräte in der Höhe des Kopfes eines Kindes, das sich normalerweise auf dem Rücksitz befindet, installiert. Von den 17 Teilnehmern der Studie waren 14 Raucher. Bei einer täglichen Autofahrt zwischen fünf bis 70 Minuten stieg die Feinstaubkonzentration innerhalb des Autos bei den Rauchern im Durchschnitt auf 85 µg/m3 an. Bei den Nichtrauchern lag sie bei nur 7,4 µg/m3. Von der WHO wurde ein Grenzwert von 25 µg/m3 für Innenräume festgelegt.

Aber die gemessenen Werte sind auch von der Anzahl der Zigaretten abhängig, so wurden bei einem sehr starken Raucher Spitzenwerte von bis zu 880 µg/m3 ermittelt. Doch auch ein geöffnetes Fenster während der Fahrt schafft keine Abhilfe, so dass die Grenzwerte der WHO nicht eingehalten werden konnten.

Bei kleinen Kindern kann das sogenannte "Passivrauchen" gesundheitliche Schädigungen verursachen, beispielsweise Asthma sowie auch Mittelohrentzündungen.