Resistenz: Antibiotika zunehmend unwirksamer

Von Thorsten Hoborn
22. Oktober 2009

Resistenzen gegen Antibiotika werden zunehmend zum Problem. Immer mehr Bakterienarten können mit herkömmlichen Medikamenten nicht mehr abgetötet werden und verursachen daher gefährliche Krankheiten. Die eigentlich hilfreichen Bakterien in Mundhöhle und Darmflora des Menschen fördern eventuell die Entwicklung von antibiotika-resistenten Krankheitserregern. Denn sie bergen ein bislang übersehenes Vorkommen an Genen mit einem Bauplan für Proteine, die Antibiotika unwirksam machen.

Denn diese Gene seien in der Lage, so US-Forscher, die Darmbakterien an Krankheitserreger weiterzugeben, wenn sie in Kontakt mit den menschlichen Bakterien geraten. Experten schätzen, dass jeder Mensch viele 100 verschiedene Resistenzgene in sich trägt. Nun gilt es herauszufinden, woher diese Resistenzgene stammen, denn nur so kann die Bildung weiterer resistenter Bakterienstämme eingedämmt werden.