Rezeptfreie Schlankmacher unterschätzt - die Mittel können erhebliche Nebenwirkungen haben

"Natürlich" nicht gleich "harmlos" - Vorsicht beim Kauf von "gesunden" Schlankheitsmitteln

Von Cornelia Scherpe
25. Oktober 2010

Mit dem Wunsch nach der Traumfigur geht es ohne Rezept in die Apotheke rein und mit einer vollen Einkaufstüte wieder hinaus. Doch die so "natürlichen" Schlankmacher sind eine sehr unterschätzte Gefahr.

Viele dieser Mittel können erhebliche Nebenwirkungen haben und in manchen Fällen sogar tödlich sein. Der Markt ist voll von Mitteln für eine schöne Figur und eine Studie hat sich nun die Zeit genommen, einen genaueren Blick darauf zu werfen.

Einige Vergiftungen, darunter ein Todesfall

Man untersuchte 66 konkrete Fälle, in denen die Anwender Nebenwirkungen zu spüren bekamen. Alle dieser 66 Personen erlitten nachweislich eine Vergiftung, acht eine besonders schwere und bei einem Menschen verlief diese sogar tödlich. In den getesteten Schlankmitteln fand man dann 12 Wirkstoffe, die in rezeptfreien Mitteln eigentlich nichts zu suchen hatten.

Darunter waren tatsächlich Dinge wie Schilddrüsenhormone, die nur ein Arzt verschreiben darf und verbotene Medikamente.

Der Name "natürliche Schlankmacher" ist gefährlich, weil nicht alles, was in der Natur natürlich vorkommt, gesund ist. Doch viele Käufer denken noch immer, dass "natürlich" soviel wie "harmlos" bedeutet. Die Studie rät dringend, dies zu überdenken.