Rheumatiker erleiden eher Vorhofflimmern und Schlaganfälle

Von Cornelia Scherpe
14. März 2012

Menschen mit Rheuma haben oft sehr mit ihrer Krankheit zu kämpfen. Doch sie müssen sich nicht nur wegen ihrer Schmerzen Sorgen machen, sondern auch um die Gesundheit ihrer Herzen und der Gehirne fürchten. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie. Die Forscher konnten dafür auf 4,2 Millionen Patientendaten aus diversen Krankenhäusern zurückgreifen.

Dabei ermittelten sie, dass 18.247 der Männer und Frauen an schwerem Rheuma litten. Zusätzlich zu dieser Grunderkrankung hatten 774 ein Vorhofflimmern entwickelt und 718 hatten bereits einen Schlaganfall erlebt. Ausgehend von diesen Zahlen ermittelten die Forscher, dass Rheumatiker zu 40 Prozent eher eine der beiden Folgeerkrankungen entwickeln. Frauen zeigten dabei ein leicht höheres Risiko als Männer.

Rheuma geht auf Antikörper zurück, die im Körper wüten und so Entzündungen auslösen. Diese schlagen zwar nicht direkt auf Herz oder Hirn, doch offenbar können sie die Organe indirekt in Mitleidenschaft ziehen. Das belegt die vorgelegte Studie eindeutig. Welche Mechanismen dabei jedoch genau wirken, muss noch erforscht werden.