Richter verurteilt 13-Jährigen zu Verzicht auf Xbox

13-Jähriger Teenager aus Belfast beging mehrere Einbrüche - als Kaution muss er seine Xbox abgeben

Von Ingo Krüger
5. Juli 2011

Lieb und teuer ist einem 13-Jährigen seine Xbox 360. Das ist in Deutschland so, in Japan und auch in Nordirland. Dennoch muss ein Teenager aus Downpatrick in der Nähe von Belfast nun seine Spielkonsole abgeben. Grund: Auf das Konto des Jugendlichen gehen diverse Einbrüche.

Der Richter am Belfaster High Court entschied, dass der 13-Jährige bis zur endgültigen Verhandlung eine elektronische Fußfessel tragen müsse. Er müsse zudem eine Kaution hinterlassen, um bis dahin in Freiheit zu bleiben. Diese Kaution sollte etwas sein, was dem Jugendlichen besonders wichtig sei. So werde er lernen, was es heißt, plötzlich etwas Liebgewonnenes abgeben zu müssen. Da der Junge besonders gerne mit der Xbox spielt, beschloss der Richter, ihm diese abzunehmen.

Mehrere Einbrüche und Diebstähle

Zwischen März und Mai dieses Jahres hat der Jugendliche fünf Einbrüche begangen. So war er in ein Einkaufszentrum, eine Schule und ein Wohnhaus eingestiegen. Bei seinen Raubzügen erbeutete er zwei Akkuschrauber und ein Handy.

Gegenwärtig hält sich der 13-Jährige in einer Einrichtung für jugendliche Kriminelle auf und sitzt dort im Arrest. Nach seiner Entlassung muss er sich binnen zwei Tagen bei der Polizei melden, um seine Spielkonsole abzugeben. Er bekommt sie erst dann zurück, wenn das Belfaster Gericht ein abschließendes Urteil über den Teenager und seine nächtlichen Raubzüge gefällt hat.