Richtiger Umgang mit Durchfall: Ab wann ist es ein ernst zu nehmendes Symptom?

Von Cornelia Scherpe
24. Juni 2014

Der medizinische Fachausdruck für Durchfall lautet "Diarrhö" und begegnet Ärzten sehr häufig als beschriebenes Symptom. Viele Patienten schildern Verdauungsstörungen mit diesem Resultat und erhoffen sich schnelle Hilfe. Oft ist eine Therapie aber gar nicht so einfach, denn statt das Symptom "Durchfall" zu bekämpfen, sollte man natürlich besser der Ursache auf den Grund gehen.

Durchfall ist ein Schutzreflex des Körpers

Diarrhö kann sehr verschiedene Auslöser haben und nicht immer handelt es sich dabei um ein schwerwiegendes Grundübel. Durchfall ist in erster Linie ein Schutzreflex des Körpers. Er hat bestimmte Stoffe aufgenommen, die er als weniger verträglich betrachtet und will sie daher schneller als üblich wieder ausscheiden.

Hat der Nahrungsbrei den Magen aber schon verlassen, übergibt sich der Betroffene nicht, sondern bekommt vielmehr Durchfall. Daher gilt auch etwas dünnerer Stuhl noch nicht als Durchfall. Nur akutes Ausscheiden, das man selbst nicht mehr zurückhalten kann, ist wirklich Diarrhö. In diesen Fällen ist der Stuhl dann auch (beinahe) komplett flüssig.

Wann man sich an einen Arzt wenden sollte

Zum Arzt gehen (bzw. einen Arzt rufen) sollte man dann, wenn zum Durchfall Beschwerden wie Fieber, Schüttelfrost oder starke Schmerzen kommen. Hier kann auch eine akute Lebensmittelvergiftung oder ein schwerer Magen-Darm-Infekt vorliegen. Ist Blut im Durchfall, handelt es sich um ein Warnsignal, auf das sofort reagiert werden sollte.

Wichtig ist unabhängig von der Ursache, dass der Betroffene ausreichend Wasser trinkt, da sonst eine lebensgefährliche Dehydrierung droht. Beim Arzt kann untersucht werden, ob sich Unverträglichkeiten wie eine Laktose-Intoleranz eingestellt haben, oder Krankheiten wie Morbus Crohn bestehen. Bei Unverträglichkeiten reicht die Umstellung der Ernährung, um dem Spuk ein Ende zu bereiten.

Durchfall kann auch die Nebenwirkung von Medikamenten sein, was man durch einen Blick in den Beipackzettel abklären kann. Viele Anti-Baby-Pillen und Antibiotika schaden dem Verdauungstrakt stark und können daher Durchfall auslösen. Bei notwendigen Medikamenten sollte mit dem Arzt über Alternativen gesprochen werden.