Riester-Rente von Finanztransaktionsteuer kaum betroffen

Von Ingo Krüger
5. Juli 2012

Die Finanztransaktionsteuer, eine Art Umsatzsteuer auf Börsengeschäfte, soll zusätzliches Geld in die Kassen von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) spülen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat nun errechnet, dass sich die von Regierung und Opposition gemeinsam vereinbarte Steuer kaum auf die Riester-Rente auswirkt. Banksparverträge sowie Wohn-Riesterverträge seien von der Abgabe überhaupt nicht betroffen, so das DIW.

Im Vergleich zu den Gebühren, die Verbraucher an Geldinstitute beim Abschluss einer Riester-Rente zahlen, fällt die Steuer eher gering aus. Größer ist jedoch die Belastung für Investmentfondsverträge. Spekulanten seien getroffen, Kleinsparer nicht, urteilt ein SPD-Finanzexperte. Die große Mehrzahl aller Transaktionen führen Finanzinstitute, Wertpapierfirmen und Hedgefonds durch.

Überlegungen, die Altersvorsorge ganz von der Steuer auszunehmen, erteilen die Finanzexperten vom DIW eine Absage. Schließlich, so die Wissenschaftler, seien Riester-Verträge und ähnliche Produkte bereits stark subventioniert.