Risiko eines Schlaganfalls lässt sich an den Augen absehen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
15. August 2013

Bei Menschen, die einen zu hohen Blutdruck haben, ist auch das Risiko für einen Schlaganfall höher. Aber ein Hirninfarkt lässt sich nicht immer voraussagen. Doch eine Studie von der National University of Singapore zeigt, dass sich dieses Risiko auch an den Augen, speziell an der Netzhaut (Retina) ablesen lässt. Dabei sind die Blutgefäße in der Netzhaut von großer Bedeutung.

Die Forscher haben über einen Zeitraum von 13 Jahren fast 3.000 Patienten, die unter Bluthochdruck litten, dementsprechend untersucht. So wurden von jedem Teilnehmer auch von der Netzhaut entsprechende Aufnahmen angefertigt. Innerhalb der Studie erlitten 146 Patienten einen Schlaganfall und 15 sogar auch Hirnblutungen.

Nachdem man auch andere Risikofaktoren, beispielsweise Alter, Geschlecht und Cholesterin und Blutzucker, bei den Auswertungen berücksichtigt hatte, kamen die Forscher aber zum Ergebnis, dass aufgrund der mangelnden Durchblutung der Netzhaut schon ein höheres Risiko für den Schlaganfall bestand.

Je nach Größe der Schädigungen lag das Risiko um 35 Prozent höher als bei gesunden Menschen und bei einer schwerer Schädigung sogar bei 137 Prozent. Auch nach einer medikamentösen Behandlung des Bluthochdrucks besteht immer noch ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall, wie die Forscher berichten.