Risiko für Alzheimer-Erkrankung steigt bei Depression um das Zwei- bis Dreifache

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. August 2012

Eine deutsche Langzeitstudie, die über drei Jahre ging und im Jahr 2009 startete, zeigt, dass das Risiko für die Alzheimer-Erkrankung (Morbus Alzheimer) um das Zwei- bis Dreifache steigt, wenn Depressionen im Spiel sind. Dadurch werden bestimmte Antikörper gegen das Eiweiß Amyloid-beta1-42 verringert.

Dieses Eiweiß (Protein) ist für die Bildung der gefährlichen Plaques verantwortlich. Die Antikörper haben die Aufgabe, dieses Eiweiß aufzuspüren, so dass das Immunsystem diese dann bekämpfen kann. Während dieser Studie fanden die Wissenschaftler von der Neurologischen Universitätsklinik und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Tübingen heraus, dass auch Probleme bei der Wortfindung ein erstes Anzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung ist.

An der Studie waren neben der Universität Tübingen auch das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und das Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung (HIH) beteiligt.