Risiko für Herzinfarkt kleiner durch Impfung gegen Pneumokokken?
Forscher stellen fest, dass Pneumokkokenimpfung auch Risiko eines Herzinfakrtes um 50% verringert
Kanadische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass eine Impfung gegen Pneumokokken auch das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden verringert. Bei ihren Untersuchungen einer Gruppe von 40.000 Patienten, die alle Risikofaktoren für einen Herzinfarkt aufwiesen, hatten auch zirka 1.000 einen erlitten.
Die Forscher haben daraufhin überprüft, wer von den Patienten gegen Pneumokokken geimpft war und stellten fest, dass die Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten hatten, seltener geimpft waren, so dass die Wissenschaftler zu dem Schluss kamen, eine Impfung verringert das Risiko eines Herzinfarktes um 50 Prozent.
Was Pneumokkoken sind und weshalb man sich impfen lassen sollte
Pneumokokken sind Bakterien, die schwere Infektionen und andere Krankheiten verursachen, so auch die Lungenentzündung, an der meistens Menschen über 50 Jahre erkranken. Deshalb ist die Empfehlung von der Ständigen Impfkommission (STIKO), dass alle Menschen über 60 Jahre dagegen geimpft werden sollten.
Es stehen zwei verschiedene Impfstoffe zur Verfügung, zum einen ein sogenannter Polysaccharid-Impfstoff, der für Kleinkinder und Erwachsene empfohlen wird und zweitens ein Konjugat-Impfstoff, der aber ausschließlich für Kleinkinder gedacht ist und im Jahr 2001 zugelassen wurde.