Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Einnahme von Hormonersatz
Wissenschaftler stellten jetzt fest, warum das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung bei Frauen, die nach den Wechseljahren eine Hormonersatz-Therapie (HRT) erhalten, steigt. Es liegt an einem Peptid PTHrP, das ist ein kleines Protein, das ältere Frauenherzen angreift.
Im Normalfall sinkt im Alter die Bildung von Peptid, aber durch die Östrogenbehandlung steigt sie wieder, was sich aber schädlich auf das Herz auswirkt. Schon im Jahr 2002 hatte man bei einer Studie das höhere Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt. Aber nicht nur Herz-Erkrankungen auch Thrombosen, Schlaganfälle und Brustkrebs nahmen zu. Das Risiko wurde auch noch höher, je länger die Frauen die Hormone einnahmen, so schätzen Experten, dass bei einem Prozent der Frauen, die länger als fünf Jahre die Hormone einnehmen, eine dieser Nebenwirkungen auftreten kann.
Die Experten raten deshalb, dass Frauen die Hormonersatz-Therapie (HRT) nur bei großen Wechseljahresbeschwerden machen sollten, wenn keine andere Behandlung möglich ist.