"Rolling Stones"-Museum - Frauenrechtler empören sich über Pissoir in Form eines Frauenmundes
Für die Männertoiletten seines "Rolling Stones"-Museum in Lüchow ließ Museumschef Ulli Schröder spezielle Pissoirs in Form eines roten Frauenmundes, dem Logo der Band, anfertigen. Einige Besucherinnen fanden diese jedoch so anstößig, dass sie sich bei Marianne Jönsson-Olm, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, beschwerten.
Jönsson-Olm beschloss daraufhin sich das Übel mit eigenen Augen anzusehen und stattete dem Museum einen Besuch ab. Ihr Fazit: Die Pissoirs könnten als frauenfeindlich angesehen werden, doch zwingen sie wieder abzumontieren, kann sie den Museumschef nicht.
Mittlerweile ist ein Riesenstreit um die Pissoirs entfacht. Schröder jedoch sieht es nicht ein die Kloschüsseln zu entfernen. Schließlich stellten sie weder einen Frauen- noch einen Männermund dar. Es sei schlicht und einfach Kunst. Außerdem seien die Toiletten viel zu teuer gewesen als das er sie nun wieder entfernen lassen könnte.
Auch Hubert Schwedland, der Direktor der Stadt, pflichtet Museumsdirektor Schröder bei. Er ist der Ansicht, dass schließlich jeder frei entscheiden dürfe, ob er das Museum besuchen möchte oder nicht. Niemand werde gezwungen sich die Toiletten anzusehen oder sie zu benutzen.