Romantische Liebe setzt Teile des Gehirns außer Betrieb

Von Jutta Baur
10. Januar 2011

Dass Liebe blind macht, sagt schon ein altes Sprichwort. Dass sie jedoch das Gehirn regelrecht ausschaltet, ist eine neue Erkenntnis.

Britische Forscher haben herausgefunden, dass Menschen, die ein Bild ihres Herzblattes anschauten, in Teilen des Gehirns keine Aktivität mehr aufwiesen. Dies vor allem im Großhirn, wo es um die Einschätzung anderer Personen geht. "Leidenschaftliche, romantische Liebe wird meistens durch visuellen Input aktiviert und sorgt für einen alles beherrschenden und desorientierten Zustand", berichtet Semir Zeki, der Leiter des Teams auf Physorg.com.

24 Testpersonen, hetero- und homosexuell, wurden neben den Bildern des jeweiligen Geliebten, auch Fotos von Freunden vorgelegt. Übereinstimmend zeigten alle Probanden aktive Gehirnareale an den Stellen, an denen das Glückshormon Dopamin gebildet wird. Andere Gebiete waren praktisch abgeschaltet.

Damit hat sich bestätigt, dass sich manche Sprichwörter als durchaus wahr erweisen.