Rückenschmerzen treffen fast jeden: Bewegung sinnvoller als Operationen

Von Nicole Freialdenhoven
24. Mai 2013

Rückenschmerzen gehören zu den am weitesten verbreiteten Leiden in Deutschland. Mindestens 85 Prozent der Deutschen klagen mindestens einmal im Leben über sie - mit steigender Tendenz. Schuld daran ist vor allem der moderne Lebensstil, der zu wenig körperliche Bewegung mit sich bringt und stattdessen viele psychischen Belastungen und Stress.

Schon Kinder, die ihre Freizeit vor allem vor dem Fernseher und am Computer verbringen und von Mutti zur Schule gefahren werden, statt zu Fuß zu gehen, sind betroffen. Noch stärker sind Erwachsene betroffen, die den ganzen Tag am Schreibtisch verbringen, keinen Sport treiben und womöglich auch noch Übergewicht mit sich herumtragen.

Um Rückenschmerzen vorzubeugen, ist Bewegung daher unerlässlich. Es muss nicht einmal eine aufwändige Sportart sein oder eine anstrengende Joggingrunde im Park. Vielen Menschen ist schon geholfen, wenn sie die Treppe nehmen statt den Aufzug oder mit dem Fahrrad Besorgungen erledigen statt mit dem Auto. Bei Bürotätigkeiten hilft es zudem, immer wieder aufzustehen, herumzugehen und den Rücken zu strecken und zu dehnen. Rückenschmerzen können jedoch auch psychische Ursachen haben wie Stress am Arbeitsplatz, Beziehungsprobleme oder Depressionen.

Sind die Rückenschmerzen schon da, gibt es vielfältige Behandlungsmöglichkeiten. Immer beliebter geworden sind Angebote wie Krankengymnastik, Yoga oder Tai Chi, die auf sanfte Bewegung setzen. Als sinnvoll hat sich auch Akupunktur erwiesen. Bei akuten Schmerzen helfen auch Medikamente oder Spritzen, doch von Operationen wird immer häufiger abgeraten. Vielfach kamen die Schmerzen anschließend zurück, weil die eigentliche Ursache nicht behoben wurde.