Rumänischer Gangster-Boss hält sich Privat-Zoo mit Bären und Löwen

Von Ingo Krüger
28. Februar 2013

Der rumänische Gangsterboss Ion Balint, auch "Nutzu, der Pfandleiher" genannt, hat sich mitten in der Hauptstadt Bukarest einen großen Privatzoo gehalten. Zum tierischen Inventar zählten Bären und Löwen, aber auch weniger gefährliche Lebewesen wie Pferde und Kanarienvögel. Die Raubtiere sollten bei der Gangster-Konkurrenz für Eindruck sorgen.

Balints Schwiegersohn Marius Vlad kritisierte die Berichterstattung. Es seien viele Gerüchte im Umlauf, doch nur die wenigsten würden auch stimmen, so Vlad. So soll es nicht nur Tierkäfige auf dem Gelände gegeben haben, sondern auch einen unterirdischen Folterkeller für missliebige Personen. Nachbarn bezeichneten den 48-jährigen Gangster-Chef dagegen als angenehmen Mitmenschen und großen Tierfreund.

Nun wirft ihm die Staatsanwaltschaft versuchten Mord, Entführung, Erpressung und illegalen Waffenbesitz vor. Bereits 2009 hatte Balint eine 13-jährige Haftstrafe angetreten. Später wurde seine Strafe reduziert. So kam er schon ein Jahr später wieder auf freien Fuß. Aus dem Gefängnis soll der 48-Jährige auf einem schwarzen Hengst geritten sein. Tierschützer wollen nun dafür sorgen, dass die illegal gehaltenen Tiere in einem Zoo unterkommen und später nach Südafrika transportiert werden.