Russische Soldaten erstürmen ukrainischen Stützpunkt auf der Krim - G7-Treffen in Den Haag

Von Ingo Krüger
24. März 2014

Russland hat auf der Krim die militärische Kontrolle übernommen. Die noch von Ukrainern gehaltene Militärbasis in Feodossija fiel am Wochenende in russische Hand. Dabei kamen Hubschrauber, Panzer und Blendgranaten zum Einsatz. Mit dem Marinestützpunkt gelangte einer der letzten ukrainischen Stützpunkte auf der Krim in russischen Besitz. Derweil gab Präsident Wladimir Putin die Anordnung, die Verwaltungstrukturen der Halbinsel umzubauen.

Die Lage in der Ostukraine bleibt weiter angespannt. Beim Besuch von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Donezk forderten rund 5000 Menschen lautstark den Anschluss ihrer Region an Russland. Sie verlangten, Europäische Union und USA sollten sich aus der Ukraine heraushalten. Zahlreiche Demonstranten gaben Probestimmzettel ab.

G7-Gipfel berät über weiteres Vorgehen

An diesem Montag treffen sich im niederländischen Den Haag die Regierungschefs der G7-Staaten. Dabei wollen sie auch das weitere Vorgehen in der Ukraine-Krise absprechen. Am Rande eines Gipfels von 53 Staatenlenkern über den Schutz von Nuklearmaterial vor Terroristen soll Russland Gemeinsamkeit und Geschlossenheit signalisiert werden.

Die NATO sollte nach Meinung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen aufgrund des russischen Truppenaufmarsches an der Grenze zur Ukraine die eigene Militärpräsenz an den Außengrenzen verstärken. Das gelte besonders für die baltischen Staaten, teilte die CDU-Politikerin mit. SPD-Außenexperte Niels Annen kritisierte von der Leyen. Mit solchen Äußerungen trage sie zur Eskalation der Lage bei.