RWE-Tochter Dea wird an russische Investorengruppe verkauft

Von Max Staender
18. März 2014

Die Öl- und Gasfördertochter Dea des Energieriesen RWE wird jetzt an eine Investorengruppe namens LetterOne unter der Leitung des russischen Milliardärs Michail Fridman verkauft.

Zahlen und Fakten zum Kauf

Inklusive Schulden erhält der Essener Versorger für Dea knapp 5,1 Milliarden Euro, was an der Börse sofort bejubelt wurde. Die Papiere kletterten zeitweise um drei Prozent auf 29,33 Euro und hielten sich schließlich mit einem Plus von 1,9 Prozent bei der Marke von 29 Euro. Auch nach dem Verkauf soll die Dea-Zentrale in Hamburg erhalten bleiben, wo mit rund 1.000 Angestellten die meisten der weltweit 1.400 Beschäftigten arbeiten.

Hintergründe zum Kauf

Bereits im vergangenen Jahr hat RWE die Öl- und Gasfördertochter zum Verkauf angeboten, woraufhin neben LetterOne auch der Finanzinvestor KKR mit Kufpec aus Kuwait sowie der ungarische Öl- und Gaskonzern MOL und die BASF -Tochter Wintershall Interesse am Kauf zeigten.

Mit dem Verkauf will der mit knapp 30 Milliarden Euro verschuldete RWE-Konzern einerseits Investitionen sparen und andererseits seine leeren Kassen füllen. Für LetterOne ist die Dea-Übernahme eigenen Angaben zufolge "der erste strategische Schritt zum Einstieg in das Öl- und Gasgeschäft".