Sabine Lisicki auf dem Weg zum Wimbledon-Sieg?

Von Christel Weiher
3. Juli 2013

Eines ist jetzt schon klar: Egal, welche der vier Halbfinalistinnen in Wimbledon 2013 triumphieren wird, es wird ihr erster Sieg auf dem "Heiligen Rasen" Londons sein. Durch ihren phänomenalen Sieg über die Weltranglisten-Erste Serena Williams ist Sabine Lisicki inzwischen zur Turnierfavoritin geworden. Die Deutsche hat nach dem Drei-Satz-Sieg gegen Williams und einem klaren 6:3-Sieg gegen Kerber-Bezwingerin Kaia Kanepi den Einzug ins Halbfinale des Grand Slam geschafft - und ist damit weiter im Rennen um den Wimbledon-Sieg.

Dort wird sie auf Agnieszka Radwanska treffen, die im vergangenen Jahr Serena Williams im Finale unterlag, in drei Sätzen und die auch jetzt auf dem Weg ins Halbfinale ein anstrengendes Drei-Satz-Match hatte - während Lisicki fast mühelos in die Runde der letzten 4 einzog. Ob sie diesen Vorteil wird nutzen können, wird sich morgen zeigen müssen, wenn "Doris Becker", wie sie inzwischen von Medien und Fans genannt wird, gegen die Vorjahresfinalistin Radwanska antreten muss.

Im zweiten Halbfinale treffen Marion Bartoli aus Frankreich und Kirsten Flipkens aus Belgien aufeinander. Interessant ist dabei in diesem Jahr vor allem eines: drei der vier Halbfinalistinnen sind nicht unter den besten zehn Spielerinnen gesetzt, zwei gar erst unter den besten 20. So ist Agnieszka Radwanska zwar auf die 4 gesetzt und von der Setzliste in Wimbledon 2013 die am besten gesetzte der vier letzten Spielerinnen, dies muss jedoch nichts heißen, wie bislang der ganze Turnierverlauf gezeigt hat. An 15 gesetzt ist Marion Bartoli, an 20 gesetzt Kristen Flipkens.

Erst auf 23 ist Sabine Lisicki gesetzt - und doch die große Favoritin der vier durch ihren grandiosen Sieg über Serena Williams, wo sie schon fast aus dem Match war und sich zurückkämpfte. Und am Ende nicht selbst aus dem Turnier war, sondern Williams nachhause schickte.