Sarkom-Erkrankungen in den Weichteilen und Knochen: Frauen haben bessere Überlebenschancen

Laut Forschern der Uniklinik Dresden erkranken Frauen etwas seltener an Sarkomen und haben bessere Überlebenschancen

Von Nicole Freialdenhoven
19. Mai 2015

Als Sarkome werden bestimmte bösartige Tumore bezeichnet, die

  • entweder im Bindegewebe entstehen (Weichteilsarkome) oder
  • in den Knochen (Knochensarkome).

Wie es um die Anzahl der Sarkomerkrankungen in Deutschland und die Überlebensraten bestellt war, wollten nun Forscher der Uniklinik in Dresden in Erfahrung bringen. Sie analysierten dazu die Daten der AOK Sachsen, die rund 2,6 Millionen Personen umfassten und damit etwa 60 Prozent der sächsischen Bevölkerung.

Inzidenz bei Knochensarkomen höher als im europäischen Durchschnitt

Sie stellten fest, dass im Zeitraum von acht Jahren etwa 1500 Personen an einem Weichteilsarkom erkrankten und 671 Personen an einem Knochensarkom. Prozentual entsprach dies 0,07 bzw. 0,03 Prozent der Versicherten.

Auf die Bevölkerung umgerechnet wurden pro 100.000 Einwohnern

  • 4,5 Weichteilsarkome und
  • 2,0 Osteosarkome

gezählt. Auffällig dabei war, dass die Inzidenz bei den Knochensarkomen deutlicher höher war als im europäischen Durchschnitt, während sie bei den Weichteilsarkomen in etwa gleich waren.

Sarkome betreffen vor allem junge und alte Menschen

Frauen sind von beiden Tumorformen etwas seltener betroffen als Männer. Zudem hatten sie die besseren Überlebenschancen: Fünf Jahre nach der Diagnose lebten noch 64 Prozent der Frauen mit einem Weichteilsarkom, aber nur 55 Prozent der Männer. Bei der Diagnose Osteosarkom lebten nach fünf Jahren noch 59 Prozent der Frauen und 43 Prozent der Männer.

Besonders häufig waren entweder Jugendliche zwischen 10 bis 19 Jahren betroffen und dann wieder ältere Menschen zwischen 70 bis 79 Jahren.