Schädelmodelle aus dem 3D-Drucker verbessern Transplantation ganzer Gesichter

Höhere Erfolgsquote bei Gesichtstransplantationen durch 3D-Drucker

Von Nicole Freialdenhoven
31. Dezember 2014

Patienten mit schweren Gesichtsverletzungen können heute dank vollständiger Gesichtstransplantationen wieder fast vollkommen geheilt durchs Leben gehen. Der aufwändige Eingriff, bei dem das Gesicht eines freiwilligen Organspenders auf den verletzten Schädel implantiert wird, dauert gut 25 Stunden, die den Chirurgen äußerste Konzentration abverlangen.

Besonders kritisch ist dabei die Phase, in der die Gefäße des Gesichtes mit den Gefäßen des Patienten verbunden werden. Dazu müssen diese vollkommen blutleer sein.

3D-Drucker für verbesserte Transplantation

Am Brigham and Women's Hospital im amerikanischen Boston, das als führend bei vollständigen Gesichtstransplantationen gilt, wird nun der 3D-Drucker zur Hilfe genommen, der den Ärzten die Transplantation erleichtert.

Dazu wird mit Hilfe von CT-Scans ein dreidimensionales Bild des Schädels vor der Operation mit allen Schäden erstellt, so dass die Chirurgen genau sehen können, wo Knochendefekte zu erwarten sind. Dies macht es leichter, die Operation und Transplantation exakt zu planen, insbesondere für die kritische blutleere Phase, wenn die Gefäße miteinander verknüpft werden.

Erfolge bestätigen Wichtigkeit vom 3D-Drucker

Die Chirurgen in Boston stellten nun eine Studie vor, bei der die dank des 3D-Druckers erzielten Fortschritte einhellig gelobt wurden. Mittlerweile würden Gesichtstransplantationen nur noch mit Hilfe der Schädelmodelle durchgeführt werden, so die Mediziner.

Sie erwarten, dass Knochenmodelle aus dem 3D-Drucker auch in anderen Bereichen der Chirurgie Einzug halten werden.