Schatzfund auf Terschelling: Vogelwart findet Kupfer und Glasperlen aus dem 18. Jahrhundert

Von Nicole Freialdenhoven
21. August 2012

Eine ganz besondere Entdeckung machte der Vogelwart Sjaak van Dijk bei seinen täglichen Spaziergängen auf der niederländischen Nordseeinsel Terschelling: Am Strand war ein Wrackteil angespült worden, in dem sich 300 Kilogramm Kupfer, 40 Kupferkessel und tausende handgearbeitete Glasperlen befanden. Vermutlich gehört der Schatz zu einem Frachtschiff aus dem 18. Jahrhundert, das in der Nähe der Insel untergegangen war.

Der glückliche Finder benachrichtigte das Heimatmuseum "Het Behouden Huys" über den gefundenen Schatz, das mit einem Traktor anrückte um ihn aus dem Watt zu bergen. Der Schatz soll auch weiterhin auf Terschelling bleiben, so das staatliche Forstamt der Niederlande, das als Besitzer gilt.

Vermutet wird, das es sich bei dem untergegangenen Schiff um ein Schiff der niederländischen westindischen Compagnie handelt, das im 17. Und 18. Jahrhundert lebhaften Handel mit Afrika und Amerika betrieb. Die in Amsterdam und Venedig gefertigten Glasperlen galten in jener Zeit als Zahlungsmittel für den Sklavenhandel.