Schaufensterkrankheit PAVK - Katheter-Therapie wird individueller angewandt

Von Cornelia Scherpe
19. Oktober 2012

PAVK steht als Abkürzung für die "periphere arterielle Verschlußkrankheit", allerdings sagt man umgangssprachlich einfach Schaufensterkrankheit dazu. Bei Betroffenen werden die Beine (manchmal auch die Arme) nicht gut genug mit Blut versorgt und daher verursacht auch kurzes Gehen bereits Schmerzen. Die Erkrankten bleiben daher gerade beim Bummeln durch die Stadt oft stehen und tun aus Gründen der Scham so, als würden sie intensiv in ein Schaufenster sehen.

Bei dieser Krankheit kam früher bei den meisten Menschen eine Katheter-Therapie zum Einsatz. Als Norm galt, dass jeder versorgt wird, dessen Gehstrecke unter 200 Meter sinkt. Dies hat sich nun geändert. Da Behandlungen immer mehr auf die individuelle Situation aller Patienten abgestimmt werden, wird die Arbeit mit einem Kathether nur noch bei Patienten angewandt, die ausdrücklich mehr als 200 Meter Gehstrecke bewältigen wollen. Man denkt dabei vor allen Dingen an Menschen, die noch im Arbeitsleben stehen oder ihren Sport regelmäßig durchführen wollen.

Bei Senioren, die auch ohne diese Gehstrecke problemlos im Alltag zurecht kommen, verzichtet man nun mehr und mehr auf die Katheter-Therapie. Da die Behandlung durchaus Risiken mit sich bringt, sollten die Gefahren und der Nutzen unter diesem Blickwinkel bei jedem Patienten neu gegeneinander abgewogen werden.