Schiffswracks aus der Ostsee jünger als angenommen

Von Ingo Krüger
15. August 2011

Archäologische Sensation an der Ostseeküste: Zwei vor Jahren entdeckte Schiffswracks sind lange nicht so alt wie vermutet. So ist eine vor der Insel Poel in der Mecklenburger Bucht ausgegrabene Kogge 400 Jahre jünger als angenommen.

Der Bau des Schiffes datiert nach Angaben des Archäologen Mike Belasus aus dem Jahre 1773 und nicht aus dem 14. Jahrhundert. Ähnlich verhält es sich mit dem sogenannten Gellen-Wrack aus der Nähe von Hiddensee. Dieser Segler ist lediglich rund 200 Jahre alt und nicht 650 Jahre wie Experten bisher angenommen haben.

Möglich gemacht hat die Neudatierung ein gerade erst entwickeltes Verfahren zur Altersbestimmung von Holz. Doch auch die neuen Erkenntnisse würden die Geschichtsschreibung zur Hansezeit vorläufig nicht revidieren, erklärt Belasus. Die Nachbauten der Hanseschiffe, wie man sie heute in vielen Museen besichtigen könne, seien nicht zu beanstanden.