Schläge bei der Erziehung schaden Seele und Körper auf Dauer
Die modernen Erziehungsmethoden legen allen Eltern nahe, bei ihren Kindern niemals mit Schlägen zu arbeiten. Die Heranwachsenden sollten vor allen Dingen durch Aufklärung erzogen werden und mit Strafen wie weniger Geld oder Freizeitverboten belegt werden. Schläge dagegen sollten tabu sein und eine aktuelle Studie zeigt einmal mehr, weshalb dies auch richtig ist.
Demnach zeigen früher geschlagene Kinder in ihrem späteren Erwachsenenleben nicht nur noch immer seelische Spuren von diesen Erziehungsmethoden, sondern können auch körperlich davon krank geworden sein. Seelische Belastung durch Schläge können die meisten noch nachvollziehen, doch wird wirklich auch der Körper auf Dauer davon krank?
Laut einer US-Studie ist dieser Zusammenhang tatsächlich bewiesen. Die einst geschlagenen haben nicht nur häufiger Angststörungen, Depressionen und andere psychische Auffälligkeiten, sondern sind statistisch häufiger auch mit Arthritis und Gefäßkrankheiten belastet. Ebenfalls sind Adipositas und Diabetes bei ihnen häufiger.
Die neuste Studie dazu arbeitete mit 34.000 Menschen mit einem Mindestalter von 19 Jahren. Alle wurden zu ihrer Kindheit befragt und entsprechend in Teilgruppen untergliedert. Ehemalige Kinder mit strengen körperlichen Strafen waren durch die Bank weg eher von den genannten Krankheiten betroffen.
Die Forscher haben mehrere Theorien, wie es zu diesem Zusammenhang kommt. Zum einen sprechen Schläge bei der Erziehung für eher rückständige und auch schlecht funktionierende Familien. Dies bedeutet, dass gesundheitliche Vorsorge und auch ein gesunder Lebensstil nicht sehr groß geschrieben werden. Auch kommen die Kinder schneller in Kontakt mit Alkohol, Zigaretten oder gar härteren Drogen. Da die Schläge sie unglücklich machen, sind sie psychisch auch anfälliger dafür, sich diesen gefährlichen Suchtmitteln hinzugeben. Ein vierter Faktor: Schlafmangel. Oft gibt es kaum geregelte Schlafzeiten oder nächtliche Störungen, was die Entwicklung belastet.