Schlaf wappnet gegen Schmerz - lange ausschlafen hilft

Von Ingrid Neufeld
2. Januar 2013

Wer zu wenig schläft, wird nicht nur leichter krank, sondern empfindet auch Schmerzen stärker, das brachte ein Experiment an der Wayne State University in Detroit zutage.

Forscher gaben ihren Studienteilnehmern einen heißen Metallkasten mit der Aufgabe, den Finger so lange liegen zu lassen, bis sie einen eindeutigen Schmerz spüren. Die Forscher maßen die Zeit und ließen die Hälfte der Teilnehmer danach ausschlafen. Anschließend wiederholten sie den Test mit den ausgeschlafenen Probanden und den Teilnehmern, die nur kurz schlafen durften.

Jetzt stellten sie fest, dass die ausgeschlafenen Teilnehmer ihre Finger um ein Viertel der Zeit länger auf dem Metallkasten liegen lassen konnten, als die anderen. Die Wirkung war dieselbe wie sie ein kodeinhaltiges Schmerzmittel üblicherweise hat. Kodein hatte die Schmerzgrenze allerdings nur um 14 Prozent herabgesetzt.

Leider haben in unserer Gesellschaft heutzutage viele Menschen zu wenig Schlaf, genau genommen zwischen 13 und 25 Prozent. Während noch in den 1960er Jahren der durchschnittliche Nachtschlaf noch acht Stunden dauerte, kommen die Menschen heutzutage nur noch auf sieben Stunden. Einundzwanzig Prozent der Amerikaner schlafen nur noch sechs Stunden und weniger.

Doch das ist zu wenig, meinen die Forscher. Sie finden ausreichend Schlaf wichtig, insbesondere wenn diese Patienten unter chronischen Schmerzen leiden, oder vor einer möglicherweise schmerzhaften Operation stehen.