Schlaffördernde Substanzen in der Muttermilch

Beim Füttern von abgepumpter Muttermilch auf Tageszeit des Fütterns und Abpumpens achten

Von Viola Reinhardt
5. Oktober 2009

Viele Mütter müssen aus unterschiedlichen Gründen ihre Muttermilch abpumpen. Diese wird dann zunächst im Kühlschrank gelagert und bei Bedarf erwärmt, sowie dem Säugling gefüttert.

Die Muttermilch ist wandelbar

Spanische Wissenschaftler empfehlen allerdings die abgepumpte Milch zu der Tageszeit zu füttern in der sie auch abgepumpt wurde. Der Grund für die Empfehlung findet sich in der Entdeckung schlaffördernder Substanzen in der Muttermilch, die am Abend produziert werden und somit eine andere Zusammensetzung haben als es tagsüber der Fall ist.

Muttermilch ist ein von der Natur optimal zusammengesetztes Nährmittel für die Säuglinge, zumal sie sich je nach Alter des Kindes nicht nur in der Menge anpasst, sondern auch in ihrem Gehalt.

Zusammensetzung der Muttermilch

In der vorangegangenen Untersuchung der Milch fanden die Forscher heraus, dass es fünf sogenannte Nukleoide gibt, die unter anderem Bausteine der Erbsubstanz sind, jedoch weitere Funktionen im Organismus erfüllen.

In der Konzentration scheinen sich die anregenden CMP und IMP vermehrt morgens und bis abends zwanzig Uhr im Körper zu bilden, die schlaffördernden UMP, GMP und AMP ab zwanzig bis morgens acht Uhr.

Vermutlich hat sich hier die Natur dabei gedacht, dass nachts die Kinder ruhiger und besser schlafen können, weshalb es den Erkenntnissen zufolge natürlich nicht besonders praktisch ist, "Morgenmilch" am Abend zu füttern und umkehrt die "Abendmilch" dann am Tag.