Schlafstörungen durch ungelöste Tageskonflikte

Von Katja Seel
6. Januar 2012

Wer nachts häufiger aus dem Schlaf hochschreckt und dann längere Zeit nicht wieder einschlafen kann, leidet offensichtlich unter einer Stressbelastung und ungelösten Problemen.

Kürzere Wachphasen seien normal und würden meistens gleich wieder vergessen, so der Psychologe Jürgen Zulley vom Regensburger Schlafmedizinischen Institut. Fast 30 Mal pro Nacht werden wir nach Forschungsergebnissen wach, ohne es zu bemerken. Findet man aber längere Zeit nicht zurück in den Schlaf, ist mit ernstzunehmenden Ursachen zu rechnen. Dann sollte man sich darum bemühen, Strategien zu entwickeln, um der Störung des Schlafs zu begegnen.

Wichtig sei besonders, dass man sich nicht durch nutzloses Ärgern über das Problem zusätzlich unter Druck setze. Meist seien es im Lauf des Tages aufgetretene Probleme, die unbewusst mit ins Bett genommen würden und das Durchschlafen verhindern. Auch wiederkehrende Albträume haben ihre Ursache meist im Stress des vergangenen Tages. Hier kann helfen, den belastenden Traum bewusst noch einmal weiterzuträumen, und sich ein Happy End für den Konflikt auszudenken. Mit der Zeit lerne so das Gehirn, den Konflikt gelassener zu bewerten.